Ein gepflegtes Dach schützt nicht nur Ihr Zuhause, sondern trägt auch zur Optik und zum Werterhalt der Immobilie bei. Doch Dachziegel sind nicht gleich Dachziegel – je nach Material unterscheiden sich die Eigenschaften, die Lebensdauer und die Art der Pflege. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen die gängigsten Dachziegel-Arten inklusive Reinigungs-Tipps für jedes Material.
1. Überblick: Welche Dachziegel-Arten gibt es?
1.1 Tondachziegel
Merkmale:
- Farben durch Engobieren oder Glasieren
- Natürlicher Rohstoff (Ton)
- Lange Lebensdauer (über 50 Jahre)
Vorteile:
Vorteile:
- Atmungsaktiv & farbbeständig
- Frostbeständig
Nachteile:
- Etwas teurer in der Anschaffung
- Zerbrechlich bei falscher Belastung
1.2 Betondachsteine (auch „Betonziegel“)
Merkmale:
- Bestehen aus Sand, Zement & Wasser
- Etwas schwerer als Tonziegel
Vorteile:
- Preisgünstiger
- Robust und widerstandsfähig
Nachteile:
- Höheres Gewicht erfordert stabile Dachkonstruktion
- Moosbildung schneller möglich
1.3 Schieferplatten
Merkmale:
- Natürliches Gestein
- Besonders langlebig (teilweise 100 Jahre)
Vorteile:
- Edle Optik
- Extrem witterungsbeständig
Nachteile:
- Hoher Preis
- Aufwendige Verlegung
1.4 Faserzementplatten (Eternit ohne Asbest)
Merkmale:
- Leicht und wetterfest
- Alternative zu Schiefer
Vorteile:
- Leicht zu verarbeiten
- Kostengünstig
Nachteile:
- Nicht so langlebig wie Ton oder Schiefer
- Empfindlich gegenüber aggressiven Reinigungsmitteln
2. Dachziegel reinigen – aber richtig!
Die Reinigung von Dachziegeln ist kein reines Schönheitsproblem – sie trägt zur Werterhaltung und Funktionalität bei. Algen, Moose und Schmutz können die Dachentwässerung behindern und langfristig Schäden verursachen.
2.1 Wann ist eine Dachreinigung sinnvoll?
- Sichtbare Moos- oder Algenbildung
- Dach wirkt dunkel oder fleckig
- Regenwasser läuft nicht mehr sauber ab
- Alle 5–10 Jahre empfohlen, abhängig von Standort und Umgebung
2.2 Dachziegel reinigen – Schritt-für-Schritt-Anleitung
Wichtig: Arbeiten auf dem Dach sind gefährlich. Lassen Sie die Reinigung am besten von Fachbetrieben durchführen.
Schritt 1: Vorbereitung
- Sicherheitsmaßnahmen (Dachhaken, Seil, Gerüst)
- Umgebung schützen (Fallrohre abdecken, Pflanzen schützen)
Schritt 2: Grobe Reinigung
- Mechanische Entfernung von Moos (z. B. mit Bürste oder Hochdruckreiniger mit niedriger Einstellung)
- Achtung: Nicht zu hoher Druck! Vor allem bei Tonziegeln
Schritt 3: Reinigung mit speziellem Dachreiniger
- Auftragen eines biologisch abbaubaren Reinigungsmittels
- Einwirken lassen (Herstellerangaben beachten)
Schritt 4: Nachspülen und versiegeln (optional)
- Abspülen mit Wasser
- Auf Wunsch: Versiegelung auftragen, um Neuverschmutzung zu verzögern
3. Reinigungs-Tipps je nach Ziegelart
Ziegelart | Reinigungshinweis |
---|---|
Tonziegel | Sanfte Bürste, kein hoher Druck; Moosmittel sparsam einsetzen |
Betondachstein | Moos und Algen häufiger; Reinigung mit Hochdruck möglich, aber kontrolliert |
Schieferplatten | Keine aggressiven Reiniger; bestenfalls nur abbürsten |
Faserzementplatten | Nur spezielle Reiniger verwenden; nicht schleifen oder sandstrahlen |
4. Dachreinigung selbst machen oder Profi beauftragen?
✅ Vorteile einer professionellen Dachreinigung:
- Sicherer Ablauf
- Fachgerechte Mittel und Werkzeuge
- Kein Risiko für Dachschäden
❌ Risiken bei DIY-Reinigung:
- Unfallgefahr
- Mögliche Beschädigung der Ziegel
- Falsche Reinigungsmittel können zu Verfärbungen oder Undichtigkeit führen
Fazit: Das richtige Wissen spart Zeit, Geld – und schützt Ihr Dach
Ob Ton, Beton oder Schiefer – jede Dachziegelart hat ihre Besonderheiten. Wer sein Dach regelmäßig inspiziert und reinigt, sorgt für Werterhalt und eine lange Lebensdauer. Und denken Sie daran: Sicherheit geht immer vor! Bei Unsicherheiten ist der Fachmann die bessere Wahl.